Tag 18 – Tag des Superhelden
Die Macht sei mit dir!
Wer kennt das nicht? Es gibt diese Momente – und manchmal sind es ganze Tage – an denen man am liebsten in einem sich spontan öffnenden Erdloch verschwinden möchte, doch das Erdloch will einfach nicht erscheinen. Was wäre das schön, wenn man da einfach eine besondere Kraft hätte. Eine Kraft, mit der man zum Beispiel ein solches Erdloch selbst öffnen könnte, um sich dann darin zu verstecken.
Natürlich gibt es auch ganz andere Situationen, in denen ganz andere Superkräfte wünschenswert wären. Wenn der Hund in der eigenen Abwesenheit vielleicht mal wieder die Wohnung umdekoriert hat und man sich am liebsten eine Fähigkeit herbeiwünscht, mit der man sofort alles wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzen kann. Oder wenn man wieder einmal zum Geburtstags-Kaffekränzchen von Oma Hertha zu spät dran ist. Dann wünscht man sich vielleicht, man könnte sich einfach von einem Ort zum anderen Beamen um nie wieder zu spät zu kommen.
Die ersten Erzählungen mit übermenschlichen Kräften gibt es bereits in der Antike. Helden wie Herakles oder Achilles müssen sich besonderen Aufgaben stellen und nicht selten verfügen sie über besonderen Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, diese Aufgaben auch tatsächlich zu erfüllen. Die Vorläufer moderner Superhelden werden im 19. Jahrhundert angesiedelt. Sherlock Holmes zählt mit seinem besonderen Gespür für kriminalistische Fälle genauso dazu wie der Abenteuer Allan Quatermain. Aber auch die Geschichten rund um Buffalo Bill, Zorro, Robin Hood und Tarzan nehmen Einfluss auf das spätere Genre der Superheldencomics. 1938 erscheint zum ersten Mal eine Geschichte um einen eher mittelmäßigen Reporter, der für den Daily Planet arbeitet und der heimlich für seine Kollegin schwärmt. Hin und wieder wird aus dem lausigen, unauffälligen Reporter jedoch ein Superheld, der nicht nur das Verbrechen in seiner Stadt bekämpft, sondern auch die Herzen der Frauen erweicht, ohne dass diese hinter seine Geheimidentität kommen. So ist es auch mit seiner Kollegin, die nur Augen für Superman, nicht jedoch für ihren Kollegen hat, wobei es sich bei ihm ja eigentlich um ein und dieselbe Person handelt, nur dass diese zwei Identitäten hat. Hawkman, Flash, Green Lantern, Batman, Wonderwoman und Spiderman sind ebenfalls kostümierte Zweitidentitäten mit übermenschlichen Kräften – um nur einige aufzuzählen.
Heutige TV-Serien wie Alpha, Haven oder Heroes (und viele mehr) machen sich die Fähigkeiten ihrer Hauptfiguren zu Nutze und erzählen die Geschichten, Schicksale und Erlebnisse der Personen, die mit solchen Fähigkeiten tagein, tagaus leben müssen. Dabei wird heute häufig deutlich, dass nicht jeder Superfähigkeit auch immer nur Gutes mit sich bringt. Einige dieser »Übermenschen« empfinden ihre spezielle Fähigkeit auch als Strafe oder Bürde und suchen Zeit ihres Lebens nach einem (Aus-)weg sie loszuwerden.
Überlege dir eine übermenschliche Fähigkeit für deine Hauptfigur. Welche Fähigkeit würde zu deiner Geschichte passen und diese unterstützen? Und würde deine Figur die Fähigkeit auch sinnvoll einsetzen? Oder würde sie die Fähigkeit eher verstecken, weil sie diese als Belastung empfindet und Angst hat, damit anderen weh zu tun? Lass auch heute wieder deinen Gedanken freien lauf. Wir sind gespannt, auf welche Fähigkeit du setzt.
Details
Die Aufgabenstellung:
Überlege dir eine Superfähigkeit für deine Hauptfigur. Welche Fähigkeit würde zu deiner Geschichte passen und diese unterstützen? Und wäre diese Fähigkeit eher eine Belastung oder würde sie diese auch so einsetzen, weil sie damit Gutes tun kann?
Bearbeitungszeit:
Etwa 20 Minuten
Umfang:
Etwa eine halbe DinA4 Seite
Woher weißt du, dass ich immer zu spät zu meiner Oma Herta komme? oO
Die Aufgabe hat echt spaß gemacht 🙂
Wer sich mit ungewollten Superkräften auseinander setzen will sollte sich mal die Serie Misfits ansehen. Sie ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat auch sehr interessante Ansätze.
Die heutige Aufgabe war toll, denn ich habe gerade erst darüber nachgedacht was mein Noah alles „tun“ kann. Jetzt kenne ich ihn noch ein ganzes Stück besser. Das er Einzelgänger ist, wusste ich vorher gar nicht. Das hat er mir heute erst verraten und ich finde, das es wunderbar zu ihm und seiner Geschichte passt. 🙂
Mir ist auch aufgefallen, das ich unbewusst die letzten paar Aufgaben immer Noah und seinen Antagonisten Adrian Thorne schon verwendet habe, jetzt weiß ich schon wie sie aufeinander reagieren werden 😛